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SLOWENISCHE BIBLIOTHEK

Farbenglück
Schnüffelnase
Der Walraff Kärntens
Loslassen, Aufbrechen
Edition TRI
Glück im Unglück
Oneirismus



Ausgewählte Neuerscheinungen:...............................................................................................................Link; Drava&Wieser-Kinderbuch



Slowenische Seele
Literaturhistorische Anthologie
208 S., geb., € 21,00
978-3-85435-966-1
Herausgegeben von Anej Sam (Spaso Cankovic) mit Illustrationen von Ksenija Konvalinka und mit Beiträgen von Primoz Trubar, Adam Bohoric, Jurij Dalmatin, Janez V. Valvasor, Anton T. Linhart, Valentin Vodnik, Anton M. Slomsek, France Preseren, Luiza Pesjak, Janez Trdina, Fran Levstik, Josip Stritar, Josip Jurcic, Simon Gregorcic, Ivan Tavcar, Janko Kersnik, Anton Askerc, Fran S. Finzgar, Vida Jeraj, Dragotin Kette, Ivan Cankar, Oton Zupancic, Josip Murn, Alojz Gradnik, Mara Lamut, Josip Vandot, Lili Novy, Janko Samec, Pavel Golia, Jus Kozak, Igo Gruden, Prezihov Voranc, Tone Seliskar, Miran Jarc, Slavko Grum, Vladimir Bartol, Srecko Kosovel, Edvard Kocbek, Pavla Medvescek, Misko Kranjec, Matej Bor, Fran Milicinski - Jezek, Cene Vipotnik, Karel Destovnik Kajuh, Vladimir Kos, Ivan Minatti, Ciril Zlobec, Lojze Kovacic, Tone Pavcek, Janez Menart, Neza Maurer, Gregor Strnisa, Sasa Vuga, Kajetan Kovic, Bert Pribac, Sasa Vegri, Milena Merlak, Jure Detela, Marjan Tomsic, Tomaz Salamun, Herman Vogel, Tone Kuntner, Andrej Brvar, Milan Dekleva, Ana Rostohar, Jure Detela, Franjo Francic, Vili Luzar, Vinko Möderndorfer, Maja Vidmar. Mit Bildern von:Alojz Konec, Andreja Erzen, Angelo Bajuk, Anja Kranjc, Brane Kreuzer, Darko Slavec, Dusan Sterle, Erna Ferjancic, Franc Vozelj, France Slana, Gorazd Vahen, Igor Banfi, Irena Dimovska, Jasna Merkù, Joze Ciuha, Joze Domjan, Joze Kotar, Jozica Skof, Klavdij Palcic, Ksenija Konvalinka, Leander Fuzir, Maja Subic, Mira Ursic, Francisek Berce, Mojca Cerjak, Natalija Seruga, Samo Jencic, Stane Jagodic, Tomaz Perko, Veljko Toman und Zoran Rozic. (ET: Septober)

Ditha Brickwell
Sieben Leben
Geschichten von Frauen und vom Glück im Unglück
180 S., geb., € 21,00
978-3-99138-081-8
Eva Maria findet eine Bombe im Garten (in Dresden, Februar 1945), Etta entkommt zweimal der Deportation nach Auschwitz (in Berlin und Theresienstadt), Evelines Leben in Wien ist gestört von der Angst vor den Fremden, Mariana in Paris verliert ihr Kurzzeitgedächtnis durch eine Tumoroperation – sieben Biografien aus dem vergangenen Jahrhundert von bestürzender Gegenwärtigkeit: Wieder toben Kriege in unserer Nachbarschaft, Juden und Muslime drohen einander mit Vernichtung –  die Fremdenangst zerreißt unsere Gesellschaft, die Umweltvergiftung greift nach unseren Köpfen … die Geschichten vom Glück im Unglück stärken uns für die Gegenwehr. Ditha Brickwell studierte in Wien, Berlin und New York, sie schreibt Romane, Essays und Erzählungen und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin.

Anna Derndorfer
zum glück weg
120 S., geb., € 21,00
978-3-99138-080-1
„zum glück weg“ ist eine mitreißende Erzählung vom Loslassen und Aufbrechen. Ein Roadmovie voller Abenteuer. Eine Hommage auf die Liebe zum Leben und das Glück: Die Autorin tauscht Job und Wohnung gegen Freiheit und geht gemeinsam mit ihrem Freund auf Reisen. Dabei erlebt sie Skurriles, Eindrucksvolles, Bewegendes. Sie führt uns durch Landschaften quer durch Europa und schildert dabei unterschiedliche menschliche Charaktere, die manchmal fein gesponnen, dann wieder von unglaublicher Brutalität gekennzeichnet sind. Anna Derndorfer absolvierte das Konzertfach für Violine, Instrumental- und Gesangspädagogik sowie das Lehramt für Latein und Italienisch. Nach einigen Jahren Unterricht an Musikschulen und Gymnasien beschloss sie auf Reisen zu gehen...


Susheel Saini
Die Anarchie der Gedanken
280 S., geb., € 24,90
978-3-99138-082-5
Der Roman erforscht Transformation, Gesellschaft und Liebe aus der Perspektive eines Suchenden. Das Buch ist eine tief berührende Reise durch die menschliche Seele und die Macht der Entscheidungsfreiheit: Dimitri, ein angehender Medizinstudent, reflektiert kurz vor seiner Abschlussprüfung intensiv seine Rolle in der Gesellschaft. Die Aufzeichnungen eines schwerkranken Patienten werden zu einer literarischen Offenbarung, die Dimitris Leben maßgeblich beeinflussen... Susheel Saini wurde im Jahr 1983 in Wien geboren. Seine Eltern stammen aus Indien, was seine kulturelle Identität prägte. Nach seiner Schulzeit entschied er sich für ein Medizinstudium. Dr. Susheel Saini engagierte er sich während der Studienzeit ehrenamtlich
in einem Hospiz und Altersheim. Auch für Ärzte ohne Grenzen war er bereits im Einsatz.

Jovan Nikolic
Hotel Nicaragua
Erzählungen
150 S., geb., € 18,90
978-3-99138-083-2
In diesen Prosatexten begegnet der Leser der Unwissenheit und dem Verlust beim Schreiben über Liebe, und einer gezielten Suche nach verzerrter Realität. Der Oneirismus (Tagtraumähnliche Halluzinationen) und ein Hang zu unrealistischen Bildern und eine dystopische Ausstrahlung seiner Texte lassen nachdenken.Jovan Nikolic aus Belgrad in Köln bei Deutsche Welle wuchs in einer Roma-Siedlung auf. Er hielt zahlreiche Seminare und Vorträge zur Roma-Kultur und Geschichte und war Kurator mehrerer Ausstellungen. Nikolic ist Mitglied des serbischen und deutschen PEN.

Maša Senicic
Zeitweilig wie Wochenendsiedlungen
100 S., geb., € 14,95
978-3-99138-084-9
Die Protagonistin der Gedichte setzt je einen Punkt auf jeden Bestimmungsort ihrer intimen Verwandlungen, skizziert ihr Verhältnis zu den urbanen, verlassenen und in Vergessenheit geratenen Räumen und setzt ihnen Bilder einer Welt ihrer Wunschvorstellung entgegen, wobei sie vorgegebene Positionen in Frage stellt. So vergänglich wie Wochenendsiedlungen liefert diese poetische Landkarte Wegzeichen für die Suche nach fehlenden Teilen. Maša Senicic zweites Buch Zeitweilig wie Wochenendsiedlungen wurde ausgezeichnet mit dem Preis „Dušan Vasiljev“. Als freie Autorin wirkt Sie an diversen unabhängigen interdisziplinären Projekten mit und arbeitet an ihrer Doktorarbeit im Bereich Neue Medien und Erinnerungsforschung.


Ilan Durovic
RAND
100 S., geb., € 14,95
978-3-99138-085-6
Migration und Reisen sind in Durovics Poesie Topoi, innerhalb derer das lyrische Subjekt bestrebt ist, die physischen und fiktiven Grenzen der (entlang der Klassen geteilten) Welten zu überblicken, sie dem intimen Wesen des Individuums entgegenzusetzen und im Text zu dekonstruieren. Ilan Durovic lebt seit 2013 als freischaffender Autor in Berlin.

Sama Maani
Warum uns der Iran nicht wurscht sein sollte – und Sigmund Freud und Robert Musil auch nicht
Essays, Interviews, literarische Betrachtungen
90 S., br., € 14,95
 978-3-99138-078-8
In seinem neuen Buch widmet sich der aus dem Iran stammende Schriftsteller, Psychiater und Psychoanalytiker Sama Maani unter anderem den Fragen, was uns unser Blick auf den Iran und andere islamisch geprägte Gesellschaften über uns sagen mag, wieviel Literatur in der Psychoanalyse steckt und was schon Sigmund Freud über Shitstorms wusste.


Harald Raffer
Schlagzeilen-Gewitter
250 S., geb., € 24,00
978-3-99138-086-3
Vorverurteilungen gehören zum Medienalltag. Nicht nur der immer wieder zitierte „böse“ Boulevard, auch so genannte „seriöse“ Blätter, Rundfunk- und Fernsehanstalten halten es mit Persönlichkeitsrechten und dem Schutz der Privatsphäre nicht immer so genau. Besonders soziale Medien verbreiten Fake News und sorgen für irritierende Falschmeldungen, die sich in Windeseile verbreiten. Harald Raffer machte sich als Chefreporter einer Tageszeitung einen Namen durch zahlreiche Exklusivberichte und ungewöhnliche Interviews und „Wallraff“-Reportagen: Er schlief als „Obdachloser“ im Asyl oder war wochenlang verkleidet als bosnischer Gastarbeiter Achim Basilovic auf Job- und Herbergssuche in Kärnten unterwegs usw.. Raffer unterrichtete viele Jahre „Medienkommunikation“ an der Klagenfurter Alpen-Adria-Universität.


Gašper Kralj
Ablaufdatum
Roman
268 S., br., € 18,00
978-3-99138-090-0
Dieser Roman hat einen namenlosen Ich-Erzähler, einen Palliativpfleger. Er gibt den Eindruck, als ob er für diesen Beruf geboren wurde. Seine scheinbar sorgfältig geordnete Welt bricht buchstäblich zusammen, wenn die Patienten den Kampf gegen den Tod verlieren: Sind die Patienten auf natürliche Weise gestorben, handelt es sich um eine Verschwörung der Angehörigen oder hat er ihnen sogar selbst beim Übertritt ins Jenseits geholfen?

Emma Rodriga
Ausgestellte Krägen und Leute
120 S., geb., € 14,95
978-3-99138-087-0
Sybille ist rätselhaft, anziehend und recht plötzlich. Es liegt ihr, wie aus dem Nichts aufzutauchen. Aber um Sybille geht es nicht. Eine Schauspielerin muss eine Rolle ablegen, von der sie sich den Durchbruch erhofft hat. Die Karriere, die sie sich gewünscht hat, wird ihr zum Albtraum. Die Zeit ist ihr daraufhin sehr leer, als Sybille erscheint und bald auch deren Probleme, denn – Sybille ist krank. Immer schlechter geht es ihr und niemand weiß, warum. Sybille ist bereits von ihrem bevorstehenden Tod überzeugt und lässt es sich nicht ausreden. Und das Sterben will vorbereitet sein und eben solches wird zum Projekt der Schauspielerin. Letztere will Kontrolle über das eigene Leben nehmen, indem sie Regie für ein anderes führt. Doch das Theater bewegt sich auf einem schmalen Grad zwischen Realität und Einbildung und die große Suche der beiden richtet sich nach einem Punkt: der Mitte.


Anna Derndorfer
24 Ein-Schaf-Geschichten für Erwachsene
110 S., geb., € 12,95
978-3-85435-898-5
Haben Sie auch die Schnauze schon so voll von Schafen? Hier ein Schaf, dort ein Schaf, da drüben ein Schaf. Überall nur Schafe. Und mittendrin Sie. Irgendwann muss Schluss sein mit Schafen. Irgendwann reicht es einfach. Und dieses Irgendwann ist jetzt. Sie haben sich geschworen: Nie mehr ein Schaf! Weder ein GemeinSchaf noch ein WirtSchaf noch ein FreundSchaf. Und da sitzen Sie nun. In einem netten, kleinen Lokal. Auf Ihrem Tisch steht eine sprudelnde Schartnerbombe* – ein herrliches Getränk, um die Hitze des Tages zu vertreiben. Der Abend verheißt ruhige und entspannte Stunden. Die Vögel zwitschern noch ihren letzten Gruß. Um Sie herum fröhliche Gesichter ob des überstandenen Arbeitstages. Kein Schaf in Sicht. Gut so. Alles ist schön und friedlich. Bis […]
*) Schartner Bombe ist eine österreichische Limonadenmarke

Richard Schuberth
Bus nach Bingöl
280 S., geb., € 21,00
978-3-85435-944-9
Nach Jahrzehnten des Exils kehrt der Politologe und Sozialarbeiter Ahmet Arslan in sein Heimatdorf in die kurdische Provinz Dersim in Ostanatolien zurück, um noch ein Mal seine Mutter zu sehen. In seiner Jugend war er im politischen Widerstand gewesen, war gefoltert und eingesperrt worden. Im Überlandbus nach Osten berührt sich seine Geschichte mit den Geschichten anderer Passagiere. Einer jungen Frau, die in Istanbul abgetrieben hat, eines Rekruten auf seinem Weg zur „Terrorismusbekämpfung“, einer Geschäftsfrau, einer Neureligiösen mit Drogenvergangenheit und eines deutschen Reiseschriftstellers, der sich das Leben nehmen will. Im Laderaum reist in einem Sarg zwischen Koffern auch eine tote Frau mit, die in ihrem Dorf beerdigt werden soll. Reflexionen, innere Monologe, Rückblicke und Gespräche begleiten diese Busreise im Frühling 2008, als sich das AKP-System noch den Anstrich von Demokratie und postkemalistischem Aufbruch gab. Zurück im Dorf zerbrechen Ahmet Arslans Gewissheiten nicht nur an der Gegenwart, sondern auch an der – verklärten – Vergangenheit. Der lange schwelende Konflikt mit seinem Bruder eskaliert, eine zerstreute Schar verfolgter PKK-Kämpfer und -Kämpferinnen taucht auf, und doch gelingt die beglückende Reise zurück in die Kindheit, ehe sie ein abruptes Ende findet. … Der Roman schließt mit einer Tiergeschichte, der Erzählung über die Liebe zweier Esel.

Ditha Brickwell
Engeltreiber
Im Hohlspiegel zweier Biografien erscheint das Schicksal zweier Epochen
474 S., geb., € 26,90
978-3-99138-021-4
Ditha Brickwell lockt mit burlesk erzählten Lebensgeschichten das Welttheater des 20. Jahrhunderts auf die Bühne.
Geführt von ihrer bildreichen Sprache fühlen wir Empathie für die handelnden Personen und begreifen die komischen Momente auf dem düsteren Urgrund der Zeit. Die Perlenfädlerin Genoveva und der heranwachsende Leo erzählen einander von ihrer Not und tapferem Überleben in zwei Epochen; und wir ahnen den Ursprung unserer heutigen Krisen – wie die apokalyptischen Reiter brechen sie hervor: Pandemie, Hunger, Krieg … und der Sieg der bösen Clowns …
Engeltreiber ist der erste Band der Trilogie Dunkelreise – eine Familiengeschichte über hundert Jahre und deren Zeitbrüche. Wir begegnen starken Frauen und fantasievollen Jugendlichen, die – von der Gesellschaft an den Rand gedrängt – sich aus ihren Zwängen befreien. Sie entkommen Hunger und Entbehrung im Krieg, der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus und den Härten der Nachkriegsgesellschaft. Die essayistisch-ironischen Kommentare der Erzählfigur Leo lassen uns Kälte und Einsamkeit in der Kindheit und Jugend von damals spüren, die über Generationen weitergegeben wurde.

Post Bellum
Noch sind wir im Krieg
180 S., geb., € 19,80
978-3-85435-786-5
Dreizehn führende tschechische und slowakische Künstler schreiben und zeichnen Geschichten von Zeitzeugen: Dreizehn Comics, gezeichnet nach den Berichten von dreizehn realen Personen. Dreizehn packende Geschichten von der Kriegsfront, aus Konzentrationslagern, dem kommunistischen Gefängnis und der Welt der tschechoslowakischen Staatssicherheit. Die Erzählungen basieren auf realen Gegebenheiten. Sie stammen von Menschen, deren Schilderung die Dokumentaristen des tschechischen Vereins Post Bellum aufgezeichnet haben. Durch die Zeitzeugen lernen wir die Vergangenheit kennen und versuchen zu begreifen, wie sie im Leben der einzelnen Menschen ihren Niederschlag fand. Es stellt sich die Frage, wie hätte ich gehandelt? Comic als Spiegelbild der Realität: Comic als eine Form, mit der sowohl persönliche Geschichten, als auch komplexere historische Ereignisse aufgezeichnet und dargestellt werden können. Da hierbei reale Begebenheiten erzählt werden, kommen darin nicht nur Helden vor. Jedenfalls nicht im klassischen Sinn des Wortes. Einwanderer, Flüchtlinge, Angehörige von Minderheiten oder der zweiten Generation ... Immer mehr Menschen leben in mehr als einer Kultur. Wie soll es Frieden geben, wenn es vor den Grenzen Europas Krieg gibt, haben wir die Kriege der Vergangenheit überhaupt schon überwunden? Der Comic soll helfen, das Verborgene und Verdrängte sichtbar und hörbar zu machen, und helfen, für die Zukunft zu lernen.

Uwe Schütte
mit Johann Lughofer und Daniela Kirschstein
Kunst-Maschine
Essays on the Gesamtkunstwerk Laibach
350 S., geb., € 25,00
978-3-99138-036-8
Über vierzig Jahre bereits verstört und begeistert das slowenische Kunst- und Performancekollektiv Laibach die internationale Kulturszene durch seine Verwendung totalitärer Symbolik samt beständiger musikalischer Stiländerungen von martialischem Industrial über Bombast-Rock bis zu symphonischen Werken. Laibach hinterfragt nicht nur politische Denkstrukturen, sondern kritisiert staatliche und religiöse Machtstrukturen insgesamt, sowie darüber hinaus kulturindustrielle Vermarktungsmechanismen und die politischen Manipulationsstrategien der Populärkultur. Dieser deutsche wie englische Beiträge umfassende Band erprobt  unterschiedliche Zugriffe auf das gesamte Werk der slowenischen Provokateure, von den Industrial-Anfängen bis zum aktuellen Symphoniewerk Alamut.


Jerneja Jezernik
Slowenien, meine lichte Heimat
Auf den Spuren von Alma M. Karlin zu den malerischsten Orten Sloweniens
250 S., geb., € 28,00
978-3-99138-051-1
Die Weltreisende und deutschschreibende Schriftstellerin Alma M. Karlin (1889–1950, Celje, Slowenien) war in den 1930er Jahren mit ihrer Reisetrilogie Einsame Weltreise, Im Banne der Südsee und Erlebte Welt eine der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. Weniger bekannt ist, dass sie in den 1930er Jahren auch ihre Heimat Slowenien, damals noch ein Teil vom Königreich Jugoslawien, unzählige Male durchwanderte. Im neuen Reise- und Wanderbegleiter begeben wir uns auf ihren Spuren zu den malerischsten Orten Sloweniens: grün, mit reicher Kultur und unvergesslichen Erlebnissen, Kulinarik inklusive.
Wir fangen in Celje, in der einstigen Fürstenstadt der mächtigen Grafen von Cilli und der Geburtsstadt der großen Weltreisenden Alma M. Karlin an und wandern zur malerischen Burg Obercilli, zur Cillier Hütte, nach Pecovnik und Svetina, zu einem der schönsten Bergdörfer Sloweniens. Danach folgen wir Almas Lieblingswegen nach Laško, der bekannten Bier- und Thermenstadt an der Savinja. Im nahen Gracnica-Tal kann man in der unberührten Natur die Überreste eines der ältesten Kartäuserklöster in Mitteleuropa besichtigen und eine der schönsten Liebesgeschichten in der slowenischen Geschichte nacherleben. Da Alma in den 1930er Jahren noch eine der besten Schokoladen in Europa im Trappistenkloster Rajhenburg kosten durfte, besichtigen auch wir die mächtige Burg in Brestanica. Im märchenhaft wirkenden Schloss Pišece erleben wir, wie einst der Adel schaltete und waltete. Längere Wanderungen lockten Alma auch nach Kozjansko mit seinen herausragenden weißen Weinen oder nach Gorenjska, ins Alpenherz Sloweniens mit seinen hohen Bergen und typischen kleinen Alpendörfern. Wir folgen Alma auch ins imposante Logar-Tal und fahren auf der Solcava-Panoramastraße mit herrlichen Ausblicken auf die Savinjer und Kamniker Alpen. Nicht zuletzt begeben wir uns nach Dolenjska, wo Alma sich dem slowenischen Widerstand anschloss, und wandern bis zur einem der schönsten Flüsse Europas, der Krka an der kroatischen Grenze. Alles mit vielen Insidertipps und mit echten Natur- und Wandererlebnissen in einer der besten Green Destinations Europas.

Karlin, Alma M. / Jezernik, Jerneja (Hg.)
Die Wanderbücher
Zu Fuß durch das Slowenien der 1930er Jahre
350 S., geb., € 24,90
978-3-99138-022-1
Die Weltreisende Schriftstellerin Alma M. Karlin schrieb in Deutsch. Sie war in den 1930er-Jahren mit ihrer Reisetrilogie Einsame Weltreise, Im Banne der Südsee und Erlebte Welt eine der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. Auch verfasste sie zahlreiche Novellen und Erzählungen, Romane und populärwissenschaftliche Werke über Bräuche und Sitten vieler Stämme und Völker der Welt. Die witzigen, anekdotenhaften, ironischen, informativen, auch kritisch gefärbten Wanderbücher werden durch zahlreiche Fotos, alte Ansichtskarten und Blumenzeichnungen der Autorin in höchst interessanter Weise ergänzt. Alles stammt aus dem Nachlass der Autorin in der Nationalbibliothek in Ljubljana.


Alma M. Karlin
Hinter dem Himmelshund
In Geschichten um die Welt
350 S., geb., € 23,00
978-3-99138-005-4
Die Weltreisende und deutschschreibende Schriftstellerin Alma M. Karlin (1889–1950, Celje, Slowenien) war in den 1930er Jahren mit ihrer Reisetrilogie Einsame Weltreise, Im Banne der Südsee und Erlebte Welt eine der beliebtesten Reisebuchautorinnen im deutschsprachigen Raum. Weniger bekannt ist, dass sie auch zahlreiche Novellen und Erzählungen verfasste, die sie meist während ihrer Weltreise in den Jahren 1919 bis 1927 skizzierte und nach ihrer Rückkehr nach Celje/Cilli fertigschrieb.
In den Geschichten begleiten wir die Autorin literarisch auf ihrer Weltreise in den Jahren 1919–1927 und folgen ihr nach Peru und Panama, Japan und China, in die Südsee und nach Indonesien, nach Thailand und Indien der 1920er Jahre. Die Autorin sieht entweder als Ich- oder Sie-Erzählerin mehr als den schillernden Schein der Exotik oder Romantik, sie interessiert sich betont für die kleinen und großen Tragödien der Frauen überall auf der Welt, dringt meist in die geistige Welt ihrer Protagonisten und in die geheimnisvollen Regionen der menschlichen Seele. Auch liegt über ihren Erzählungen oft eine mystische Atmosphäre.

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Jerneja Jezernik
Alma M. Karlin – Mit Bubikopf und Schreibmaschine um die Welt
Eine Biographie über die Weltreisende, Polyglotte, Schriftstellerin und Antifaschistin
Alma M. Karlin (1889–1950) aus Celje/Cilli, Slowenien
108 S., geb., € 24,00
978-3-99029-630-1
Alma M. Karlin – Mit Bubikopf und Schreibmaschine um die Welt ist die erste deutsche Biographie in 9 Kapiteln über das Leben und Werk einer der größten Weltreisenden und deutschsprachigen Schriftstellerin Alma. M. Karlin (1889–1950) aus Celje, Slowenien. Nach einer unglücklichen Kindheit in der zweisprachigen untersteiermärkischen Provinzstadt am Sann in der alten k. und k. Monarchie entflieht sie dem kleinbürgerlichen Milieu und geht 1908 nach London. Dort arbeitet sie in einem Übersetzungsbüro, legt Prüfungen in Norwegisch, Schwedisch, Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Russisch ab. Am 24. November 1919 verlässt sie mit dem Reisepass ihrer neuen Heimat, des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen, den Cillier Bahnhof und bereist in den Jahren 1919–1927 als allein reisende Frau alle Kontinente. Mit dabei im Koffer sind ihre Schreibmaschine Marke Erika und ihr handgeschriebenes Wörterbuch in zehn Sprachen. Acht Jahre lang ist sie unterwegs, einzig im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten, sich überall auf der Welt durch Unterrichten und Dolmetscherdienste als auch journalistische und belletristische Arbeit Verdienstmöglichkeiten zu verschaffen. Sie überschreitet auf ihrer Weltreise nicht nur geographische Grenzen, sondern auch die der Gesellschaftskonventionen, indem sie die Welt als Frau, Künstlerin und Forscherin auf ihre eigene Art „erleben“ will und damit ihre Leistung bis heute einzigartig bleibt.


Alma M. Karlin
Dann geh ich in den grünen Wald
Meine Reise zu den Partisanen
Aus dem Slowenischen übersetzt von Jerneja Jezernik
308 S., geb., € 24,00
 978-3-99029-600-4
Das Buch handelt von tragischen und düsteren Ereignissen aus der Zeit der deutschen Besatzung Jugoslawiens in den Jahren 1941–1945, gesehen und erlebt durch die Augen der kritischen, unkonventionellen, an den Rand der Gesellschaft geschobenen deutschschreibenden Autorin Alma M. Karlin. Als Gegnerin des Hitlerregimes und des Kommunismus erzählt Karlin über ihre persönliche und bittere Erfahrung mit der Gestapo, über ihre schwierige Zeit im nazistischen Lager Melje bei Maribor und im slowenischen Widerstand in Bela krajina, dem sie sich mit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit angeschlossen hatte. Vor den Augen der Leserschaft eröffnet sich ein kostbares und einzigartiges Dokument der Erinnerungsliteratur der Zeit des Zweiten Weltkriegs.

Ein subversiver Frauenroman am Vorabend des ersten Weltkriegs.
 Ein beeindruckendes Dokument der slowenischen Moderne.

Kveder, Zofka
Ihr Leben
224 S., geb., € 24,00
978-3-99029-628-8
Tilda, ein Mädchen aus behütetem Elternhaus, wird dem sympathischen Gutsverwalter Roman zur Frau gegeben. Schon bald erweist sich dieser Schritt als schwerer Fehler; das Gut ist ein herabgewirtschafteter Flecken zwischen den Bergen, Roman ein Hallodri und die reiche Mutter aus Triest hat garnichts, um die Schulden ihres Sohnes zu begleichen. So beginnt die Leidensgeschichte einer Frau, in deren Vordergrund die Darstellung des Heranreifens und der Entdeckung der eigenen Identität in den traditionellen Rollen der Ehefrau und Mutter steht. Obwohl Tilda vor allem als Ehefrau unglücklich ist, kann sie sich nicht aus dieser Rolle lösen, denn sie ist überzeugt, dass ihr Schicksal an dem des Mannes hängt, den sie, zu wenig überlegt, geheiratet hat.

Zofka Kveder, auch Kveder-Jelovšek, Pseudonym Dimitrije Gvozdanovic (* 22. April 1878 in Laibach Österreich-Ungarn; † 21. November 1926 in Zagreb, Königreich Jugoslawien) lebte als Berufsschriftstellerin in Prag und schrieb in slowenischer, deutscher, tschechischer und kroatischer Sprache, ab 1914 nur mehr auf Kroatisch. später lebte sie in Zagreb, wo sie bis zu ihrem Tod in der südslawischen Frauenbewegung aktiv war und gilt als erste große Erscheinung der slowenischen Frauenliteratur. Ihr Leben (1914) ist ihr letztes auf Slowenisch verfasstes Werk.

Noch einmal vom Neunten Land
Peter Handke im Gespräch mit Jože Horvat
94 S., geb., € 24,00
9783990296158
Die drei Gespräche, die Peter Handke mit dem slowenischen Freund Jože Horvat führte – 1987 in Salzburg, 1988 im Karst und im Dezember 1992 in Paris –, entfalten sich um slowenische Motive im literarischen Werk, über Sloweniens Unabhängigkeit und den Krieg. Der »Bewohner des Elfenbeinturms« weilte, saß, ist oft – meist zu Fuß – herumgekommen und hat viel, das Weite, das Enge, wahrgenommen – in seiner „Geh-Heimat“. Landschaften, vor allem der Karst, die Menschen und ihre Sprache, das Slowenische, finden sich im Schreiben wieder, im Buch wie dem Anfang der 80er Jahre verfaßten poetischen epischen Werk Die Wiederholung. So „heimisch“ es dem Autor im „Land der Erzählung“ erging, so kritisch zeigt er sich zur Staatswerdung von Slowenien. Bewandert in den Landen, die seit 1991 in Staatsgebilde und Kriegswirren zerfallen, fügt Handke gängigen Balkan-Schlagworten keine eilfertigen, abschätzigen Kommentare hinzu – vom Nachsinnen gelebter, erlebter und beobachteter Vielfalt erfahren wir. Wie schon der Abschied des Träumers vom Neunten Land. Da und dort auch unverstanden, mißbraucht, geben auch die Ansichten und Einwände in diesen Gesprächen, nicht mit ausgewogenem, wohl aber eigenes Erfahren wägendem Wort, immer wieder Anstoß – zum Bedenken. „In Die Wiederholung ist das gerecht beschrieben, nicht sine ira et studio, es ist nur erzählt … Das Poetische und das Politische kann man nicht trennen …“


Prežihov Voranc
Wildwüchslinge
8 Erzählungen
256 S., geb., € 24,00
978-3-99029-393-5
Nachdem Prežihov Voranc Mitte der 1920er Jahre seine ersten Erzählungen veröffentlicht hatte, die keinen Erfolg hatten, hatte er zehn Jahre lang nichts mehr geschrieben und sich nur seiner politischen Tätigkeit gewidmet. Erst Mitte der 1930er Jahre begann er wieder zu schreiben. Es entstanden einige Erzählungen, die im Ton seiner Kärntner Heimat vor allem den Kampf der einfachen Menschen um ihre Lebensgrundlagen thematisierten. Sie schildern elementare Naturmenschen, ihre Charaktere und Lebensumstände, und sind aus dem Gefühl des Mitleids mit ihnen und der Entrüstung entstanden. Die Erzählungen entstanden zwischen 1935 und 1939 und erschienen zunächst einzeln in der sozialistischen Zeitschrift Sodobnost.

Ciril Kosmac
Ballade von der Trompete und der Wolke
Roman
Aus dem Slowenischen übersetzt von Peter Wieser
174 S., geb., € 24,00
978-3-99029-631-8
Der Roman ist komponiert wie eine Fuge, in der sich drei Themen miteinander verflechten: Peter Majcens zweifelndes Suchen nach der richtigen Form der zu schreibenden Geschichte von Temnikar, die vor den Augen des Lesers entstehende Parabel von Temnikars Heldenmut, symbolisch überhöht zu einer Ballade von Zweifel und Entscheidung, von Angst und Mut, und schließlich die Geschichte des Bauern ?rnilogar, der sich im Verlauf der Handlung als falsches Gegenstück Temnikars herausstellt. Dieser Roman vom menschlichen Tod und der Geburt eines Kunstwerks stellt eine vollkommen neue Form der Beschäftigung mit der Frage von Heldentum und Verrat im Krieg dar, es ist traditionelles Erzählen und gleichzeitig modernste Prosa. Die Ballade ist wohl das bedeutendste Werk des Neorealismus in der slowenischen Literatur und wurde mit Erfolg verfilmt. Die Vorliegende Übersetzung aus dem Slowenischen ist von Peter Wieser, nach einer Übersetzung von W. und M. Jähnichen, die 1972 im Aufbau Verlag erschien.

Lojze Wieser
Der Wieser Verlag und Kurze Stationen eines Lebens
Spezialist für Literatur aus dem europäischen Osten
54 S., geb., € 24,00
978-3-99029-597-7
Als wir vor sechsunddreißig Jahren begonnen haben, Literatur aus dem europäischen Osten zu verlegen, als wir begonnen haben, den vielen Literaturen dieses Raumes ein Gesicht zu geben, als wir die slowenische, kroatische, serbische, albanische, bulgarische, rumänische, ungarische, tschechische, slowakische, polnische u. a. Literatur herauszugeben begannen, war die Sowjetunion noch nicht Vergangenheit, Jugoslawien noch nicht von einem Krieg zerstückelt und die Europäische Union ein Friedensprojekt. Da haben wir das Hoffen gelernt und die Ahnung einer vielstimmigen Welt im Sinn gehabt, von der uns die Autorinnen und Autoren in ihren Büchern, ihren Versen, ihren Erzählungen und ihren Träumen berichteten und die uns deren Übersetzerinnen und Übersetzer ins Deutsche herüberbrachten. Es vergehen die Zeiten und es kommen die neuen. Im 44. Jahr meines Verleger-Seins lege ich die Zügel in jüngere Hand. Den Kutschbock mach ich frei. Ich werde den trabenden Pferden nachschauen. Die Kutscherin hat die Zügel fest in der Hand. Sie weiß sie zu halten. Die Erzählung geht weiter. Es vergehen die Zeiten und die Uhr bleibt nicht stehen. Wir habe Neuland betreten, haben zur Genüge gefehlt. Doch ohne die vielen stillen Kumpaninnen und Compañeros, die da waren – privat und in Funktion – bei aufkommendem Sturm, ohne die zahlreichen Wortlandstreicher, die dem Entlegenen, dem Anderen und Neuen vertrauten, die halfen und gaben und das rettende Seil zuwarfen und den Karren wieder und wieder aus dem Graben herauszogen, wären wir oft schon gestrauchelt. Sie alle, und die Leserinnen und Leser, teilten mit uns die Fantasie und vertrauten. Ja, wir alle haben das Hoffen gewagt und bis heute behalten!

Josip Jurcic
Der zehnte Bruder
Roman
Aus dem Slowenischen übersetzt von Ludwig Vipauc
256 S., geb., € 24,00
978-3-99029-634-9
Der Roman Der zehnte Bruder (Deseti brat) ist der erste in slowenischer Sprache geschriebene Roman der modernen Zeit. Anhand verschiedener menschlicher Schicksale begegnen wir der feudalen, wie auch der erwachenden bürgerlichen Welt einerseits und der dörflichen Struktur, in zeitverschobener Erzählung. Darin widerspiegelt sich die erwachende Intellektualität, die sich and der dörflichen Realität reibt und nahezu zerbricht. Die gut lesbare Liebesgeschichte, durchsetzt mit Elementen einer Kriminalgeschichte trifft den Geist der damaligen Zeit. Die ihr angekreideten Schwächen in der Erzählstruktur können die Begeisterung und die Akzeptanz des Romanes zum Zeitpunkt des Erscheinens nicht schmälern. Die Lesebarkeit wird durch die humoristischen Beschreibungen des Dorfsonderlings Krjavelj geradezu gefördert. Der zehnte Bruder figuriert im Roman als verbindendes Element zwischen der ruralen und urbanen Welt. Ob er daran scheitert? Der Roman ist erstmals 1866 als Romanbeilage der Südsteirischen Post, übersetzt von Ludwig Vipauc, erschienen. Diese Übersetzung bildete 1960 die Grundlage der bearbeiteten Herausgabe des Romans von Ferdinand Kolednik bei Habbel in Regensburg. Auch hier gilt: Diese Übersetzungen sind aus heutiger Sicht auch deswegen so wertvoll, da sie nah an der Zeit des Entstehens des Romanes geboren wurden, und sie sind im Stande, den Geist dieser Literatur oft tiefer – wiederzugeben und erhellen oft die Stimmung jener Zeit, lediglich die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.

Janko Pleterski / Drago Druškovic
Der ungleiche Grenzstreit
übersetzt von Franci Zwitter jun. und Peter Wieser
76 S., geb., € 24,00
 978-3-99029-396-6
„In der Zeit, als es in den habsburgischen Ländern noch keine Nationen gab, als alle noch lediglich die Untertanen des deutschen Kaisers und der deutschen Feudalherren waren, waren die Kärntner Bauern und Holzer, die Manufakturarbeiter und Bergleute, die Säumer und Fuhrmänner, die bäuerlichen Händler und Handwerker, sei es deutscher oder slowenischer Sprache, noch ein »einerlei Volk«. Damals war die Sprachengrenze stabil, man wusste, wo man »v Niemce« (»ins Deutsche«) und wo in »das Windische« kam. Urban Jarnik meinte noch 1826, dass sich die deutsche Sprache nur sehr langsam gegen den Süden zu ausbreite, alle hundert Jahre um eine Wegstunde. Damals ging man noch zu Fuß. Dann entfaltete sich auch in Kärnten das deutsche Bürgertum in den Städten und Märkten, in den Manufaktur- und Bergwerksverwaltungen, auf den Großgrundbesitzen, und es entstand auch hier die deutsche Nation mit ihrer Ideologie, dass alles, was der Sprache und dem historischen Besitze nach deutsch ist, zu einer Kraft vereint werden muss“, schreibt Janko Pleterski in diesem Band.
In diesem Band interessiert uns auch der zweite des in deutscher Sprache verfassten Romans aus der Feder des Kärntner Schriftstellers Josef Friedrich Perkonig, Die Patrioten. Auch Perkonig beschäftigt sich zeitgleich mit der Abstimmungsthematik, über die er 1937 angefangen hat zu schreiben. Zu Prežihs Roman stelllte er 1947 fest: „Wenn man jenen Gewährsmann um die Namen von Lebenden fragt, in denen sich das Seiende ankündigt, dann vernimmt man etwa von Lovro Kuhar, der in dem Roman Požganica (Die Brandalm) eine bisher ungekannte Tiefe ausgelotet hat.“ Dies stellte er 1947 fest. Perkonig´s 1937 begonnener Roman erlebte seinen ersten Vorabdruck 1940 – während des „Tausendjährigen Reichs“. Erschienen ist er letztlich 1950. Zwei Annäherungen, die gegensätzlicher nicht sein könnten.

Prežihov Voranc
Maiglöckchen
Erzählungen
106 S., geb., € 24,00
978-3-99029-627-1
Kindschaft ist keine Idylle. Naiv, wer glaubte, das Kind sei naiv, kindisch, wer sich ihm so nähert. In Prezihov Voranc‘ elf Kindheitsgeschichten, eindringlich und leise erzählt, erscheinen Kinder nicht als kleine Erwachsene, vielmehr sind sie (noch) ganz Mensch. Erlebnisse und Begebnisse, frühe Müh‘, schroffer Verweis, aber auch Wärme und Zuneigung an den kargen Alpenhängen, auf der Pacht, dem Keuschlerhof, am Rand des Dorfs und auf dem Weg in die Stadt – wahrgenommen im Kindblick. Keine alters (allzu)weise Suche nach der verlorenen Kindschaft, nicht die gesuchte Erinnerung, einfach aufgehobenes Leben. Maiglöckchen –  Prežihov Voranc letztes Buch.

France Prešeren
Gedichte
146 S., geb., € 24,00
978-3-99029-424-6
Bis auf einige wenige Gedichte am Ende dieses Bandes wurden alle von Klaus Detlef Olof ins Deutsche übertragen. Sie geben Einblick in das poetische Werk des Dichters, der bis heute die slowenische Sprache prägt und geben wieder, wie sich im Laufe der letzten 140 Jahre die Sprache selbst verändert und das Verständnis entwickelt hat. Mit Prešeren konnte man erstmals sagen, dass alles, was die slowenische Sprache poetisch, bildlich, gefühlvoll und ergreifend sagen will, sie auch kann. Mit ihm und in ihr konnte alles gesagt, mit ihr konnte alles ausgedrückt werden und es gab keinen Grund mehr, sich gegenüber anderen minder zu fühlen. Prešeren steht am Anfang einer Bildlichkeit, die für Hoffnung. Sem dolgo upal in se bal / Hab lang gehofft und bang verzagt stellt er seinem Gedichtband 1848 voran. Mit diesen Gedichten wird der selbstbemitleidenden Kleinheit der Boden entzogen. Im Slowenischen kann memoriert, erzählt, gesungen und beschrieben werden, es kann begründet, gedacht und geträumt werden, denn das Slowenische vereint in der Sprache die Poesie des Alltags und die Melodie des Echos und das Memorierende der Zeremonie.
Über den größten slowenischen Dichter:

Ernestina Jelovšek
Erinnerungen an France Prešeren
Erstmals im deutschen Original aus den Manuskript herausgegeben
162 S., geb., € 24,00
978-3-99029-619-6
Darum, wer immer nachstehende »Erinnerungen« die gerade vor zwanzig Jahren (1875) geschrieben und vor 10 Jahren (1885) wieder abgeschrieben wurden, in die Hände bekommt, dem mögen diese Zeilen als Einleitung, als der Schlüssel (zu France Prešeren, Anm. Red.) dienen. Manches hätte ich jetzt vielleicht anders aufgefaßt und geschrieben: meine Ansichten hat die Erfahrung, der Einblick in unsere Verhältnisse teils gemildert, teils verbittert, manches mal dachte ich schon daran, das Buch zu vernichten; warum sollen andere in ein Leben schauen, das sie so wenig verstehen, dachte ich mir häufig, was ist ihnen Prešeren! – Bitteres Leiden, Mangel, Vereinsamung, das Ringen um das tägliche Brot, haben mich Gott näher gebracht, meine religiösen Ansichten sind mildere idealere geworden! und doch, was ich geschrieben, mag bleiben, denn noch einmal schreiben möchte ich das Buch nicht, es fehlt mir dazu an Zeit, an Ruhe und meine Augen sind zu leidend, sie erlauben mir keine solche Anstrengung mehr. Schließlich, was die Ansichten Prešerens betrifft, die ich niedergeschrieben, daran dürfte ich ja so nicht ändern, dann wäre es doch besser, das Buch zu vernichten. Und so mag es denn aufbewahrt bleiben, für eine bessere Zeit!“, schreibt Ernestina Jelovšek, Tochter von France Prešeren, am 21. August 1895 in Ljubljana. Fast unbegreiflich, dass ihre warmherzigen, auf Deutsch geschriebenen Erinnerungen in slowenischer Übersetzung auch heute noch eine Rarität darstellen, im Original, auf Deutsch geschrieben, wurden sie in den eineinhalb Jahrhunderten kein einziges Mal verlegt. Nun werden sie jedenfalls erstmals der Leserschaft vorgelegt. Ernestina Jelovšek sei Dank!


Ivan Cankar
Eine einzige Nacht
Kurzgeschichten 1897–1920
Herausgegeben von Peter Scherber
222 S., geb., € 24,00
 978-3-99029-616-5
Der Slowene Ivan Cankar war Lyriker, Dramatiker und vor allem Prosaschriftsteller. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend lebte er von 1896 bis 1909 in Wien, wo er einen großen Teil seiner Werke schrieb und in seiner slowenischen Heimat veröffentlichte. Seine Prosaarbeiten erschienen schon seit 1900 in der damaligen Tagespresse (Prag, Zagreb, Wien, Ljubljana), in Anthologien und in einigen ihm gewidmeten Publikationen in deutscher Übersetzung. Cankars Prosa reicht von kurzen Skizzen über Erzählungen und Satiren bis zu größeren Novellen und Romanen, von denen hier eine möglichst repräsentative Auswahl gezeigt werden soll.

Josip Jurcic
Johann Erasmus Tattenbach
Historischer Roman aus dem XVII. Jahrhunderte der steiermärkischen Geschichte
Aus dem Slowenischen von Franz Rainerow
150 S., geb., € 24,00
 978-3-99029-632-5
Es war das prächtige Schloss und die außergewöhnliche Geschichte des adligen Edelherren Ivan Erasmus Tattenbach, die Josip Jurcic zum ersten slowenischer Feuilletonroman animierten. Darin erzählt der Autor – zum 200. Jahrestag – von der Niederschlagung der kroatisch-ungarischen „Zrinj-Frankopan-Verschwörung“ gegen die Habsburgerkrone. Tattenbach wird als charakterschwach, naiv und selbstgefällig beschrieben, ist lediglich auf persönlichen Vorteil aus, biedert sich taktisch an die habsburgfeindlichen kroatischen und ungarischen Herrscher an und bleibt – 1667 – in den Intrigen der Magnaten-Verschwörungen, und von seinem Kammerdiener verraten, wortwörtlich hängen. Auf Deutsch erschien das Buch zuerst 1912 in Prag. Die Orthographie wurde leicht den heutigen Lesegewohnheiten angepasst.

Anton Haderlap
Graparji. So haben wir gelebt
Erinnerungen eines Kärntner Slowenen an Frieden und Krieg
Aus dem Slowenischen übersetzt von Metka Wakounig und Klaus Amann
144 S., geb., € 24,00
 978-3-99029-621-9
Anton Haderlap erzählt in seinem Buch Graparji die Geschichte seiner Familie und seines Tals seit dem Ersten Weltkrieg. Schauplatz der Erzählung ist die Gegend um Eisenkappel in Südkärnten, die den Literaturkennern aus den Werken von Florjan Lipuš und Maja Haderlap bekannt ist. Es ist eines der Kerngebiete der slowenischsprachigen Bevölkerung Kärntens. In eindrucksvollen Szenen entsteht ein bewegendes Bild vom kargen Leben der Keuschler, Jäger und Holzarbeiter, von ihren Schicksalen und ihren bescheidenen Freuden. In diese Welt bricht 1938 mit der Annexion Österreichs der Nationalsozialismus mit aller Gewalt ein. Hitlers Auftrag „Macht mir dieses Land deutsch!“ bedeutet für die slowenischsprachige Bevölkerung in Kärnten Verfolgung, Unterdrückung und Gefahr für Leib und Leben. Vor allem nach der, verharmlosend als „Aussiedlung“ bezeichneten, Deportation von mehr als 1000 Kärntner Sloweninnen und Slowenen im Frühjahr 1942 erhielt die Widerstandsbewegung in Südkärnten starken Zulauf. Auch der Vater von Anton Haderlap schloss sich den Partisanen an. Als daraufhin seine Mutter, zwei Tanten und ein Onkel sowie die im gemeinsamen Haushalt lebende Cousine Mici verhaftet und nach Ravensbrück und Dachau deportiert wurden, flüchtete der damals vierzehnjährige Anton Haderlap mit einer anderen Tante und seinem elfjährigen Bruder Zdravko in die Wälder an der österreichisch-jugoslawischen Grenze und schloss sich dem bewaffneten Widerstand gegen Hitler an.


Prežihov Voranc
Wien, Paris, Saualm
Geschichten und Reportagen
186 S., geb., € 24,00
978-3-99029-394-2
Die Auswahl versammelt acht Erzählungen und Reportagen. Als Sechzehnjähriger schrieb der »junge Pferdeknecht« (Zofka Kveder) seine ersten Geschichten, seine sozialkritische Erzählung Im Winter (1911) spricht bereits sein grundlegendes Thema an: die entwürdigende Situation der Keuschler und Kleinbauern. In der grotesk-naturalistischen Skizze Sektor 5 (1926) schildert er die Sinnlosigkeit und Anomalie des Krieges auf den berüchtigten Kriegsschauplätzen des 1. Weltkrieges und stellt Fahnenflucht als einzige Chance dar, um dem Widersinn des Krieges zu entkommen. Er arbeitet seine eigene Desertion auf, die ihn in die Abruzzen verschlagen hat, wo auch die seraphisch-schöne Geschichte Das Mädchen mit der Mandoline (1924) spielt. Zwischen 1930 und 1939 lebte er als Sekretär des Internationalen Roten Kreuzes und der Internationalen Gewerkschaft in Wien, Prag, Berlin und Paris und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Auf diese Erfahrungen stützen sich seine politisch-poetischen Reportagen Wien (1940/46) und Paris (1940/46). Seine Apotheose der Südkärntner Lebenswelt unter dem politisch-historisch konnotierten Kürzel Saualm entstand 1948. Die Kurzgeschichte Das Tal ohne Namen (1948) ist eine poetische Ironisierung der Selbstverliebtheit einer Kultur, die allzu lange im Schatten der großen Nachbarn gestanden ist. Die Geheime Lesestube (1949) schließlich ist das einzige vollendete Kapitel aus dem Romanprojekt Pristrah (Angst), der Geschichte der Selbstkultivierung der slowenischen Bevölkerung seit 1848.

Prežihov Voranc
Die Brandalm
Roman aus den Umsturztagen
Aus dem Slowenischen übersetzt von Anton Svetina und Peter Wieser
410 S., geb., € 24,00
978-3-99029-392-8
Der slowenische Schriftsteller Prežihov Voranc (eigentlich Lovro Kuhar) erzählt in seinem „Roman aus den Umsturztagen“ Die Brandalm von den Wirren nach dem Ersten Weltkrieg, nach dem Zerfall der k. u. k. Monarchie, von den Sehnsüchten nach Freiheit und Gleichheit, Brüderlichkeit und Souveränität. Der Leser wird hineingezogen in Ereignisse, die ihm am Beispiel Kärntens die historische Wirklichkeit und die Tragödie nationaler Konflikte enthüllen. „Das Zwei-Millionen-Volk der Slowenen im Herzen Europas ist durch eine Reihe geschichtlicher Ereignisse völlig zu Unrecht an den Rand des europäischen Literaturschaffens gedrängt worden“, lesen wir in der Ankündigung zur Erstveröffentlichung 1983. Und weiter: „In seinem Ringen um Selbsterhalt, in seinem Ankämpfen gegen die Vierteilung sind die Slowenen auf vier Staaten zerrissen: neben der Republik Slowenien im jugoslawischen Staatenverband noch auf Italien, Österreich und Ungarn – hat es in allen vier Staaten bemerkenswerte künstlerische und literarische Werke hervorgebracht. Waren noch im 18. Jahrhundert der Komponist Jakob Petelin Gallus oder im 19. Jahrhundert der Architekt Jože Ple?nik anerkannte Größen europäischen Kulturschaffens, so ist das Einbinden des slowenischen Beitrages in den europäischen Kulturraum in den Jahrzehnten seit dem Ersten Weltkrieg nahezu zur Unbedeutsamkeit geschrumpft.“ Das hat sich in den vier Jahrzehnten seither ganz und gar verändert. Der Raum, in dem diese Literatur entsteht, ist klein und doch so klein nicht. Nicht nur zum slowenischen Zentralraum, auch zum österreichischen musste erst einmal die Tür aufstoßen werden. Mit dem Ende der Siebzigerjahre kam es zur sichtlichen Veränderung. Ausgehend von Klagenfurt/Celovec. Die Slowenische Bibliothek gibt einen bemerkenswerten Einblick.

Kokot, Andrej
Das Kind, das ich war
Erinnerungen an die Vertreibung der Slowenen aus Kärnten
150 S., geb., € 24,00
978-3-85435-620-8
Im Jahre 1942 wurde Andrej Kokot wegen seiner Zugehörigkeit zur slowenischen Volksgruppe mit seiner Familie von den Nationalsozialisten deportiert. In den Jahren 1942 bis 1945 war er mit seiner Familie in den Lagern Rehnitz, Rastatt und Gerlachsheim interniert. Sein Bruder Jožek Kokot wurde am 25. September 1944 im KZ Mauthausen erhängt. In den Frühlingsmonaten 1945 kehrte die Familie zurück nach Köstenberg. Von 1963 bis 1980 war Andrej Kokot Sekretär des Slowenischen Kulturverbandes in Klagenfurt/Celovec. Ab dem Jahre 1980 bis ins Jahr 1991 arbeitete er als Kulturredakteur der slowenischsprachigen Zeitung „Slovenski vestnik“.

Josip Vidmar
Zur Frage der Slowenität
Zwei Essays
Mit einer Bemerkung von Lojze Wieser
84 S., geb., € 24,00
978-3-99029-635-6
Der Zweite Weltkrieg hat mit seinen KZs und der Schoa die Zivilisation industriell auszurotten begonnen. In dieser Zeit sich hinzustellen und über das kulturelle Problem der Slowenität nachzudenken, wie dies Josip Vidmar schon 1932 tat, und sich den Zwängen der Assimilation und dem Verzicht auf eigene Kulturalität zu widersetzen, war nicht nur mutig, es hat auch die Grundlagen geebnet, auf denen die antifaschistische Widerstandsbewegung gegen das Hitler-Regime erfolgreich werden konnte, indem Achtung und Würde jeder einzelnen Kultur und Sprache, unabhängig von Größe und Staatlichkeit, erstmals nicht nur postuliert wurde, vielmehr sich auch manifestierte. Es ist darum auch kein Zufall, dass sich Josip Vidmar unter den Mitbegründern der slowenischen Befreiungsfront (OF) befindet. Viele der darin gewonnenen Erfahrungen wurden zur Grundlage der späteren Blockfreien Bewegung. Es überrascht auch nicht, dass Josip Vidmar, nach Jahrzehnten der innerjugoslawischen Verknöcherung der 1981 in Klagenfurt/Celovec formulierten Idee des gemeinsamen oder einheitlichen Kulturraumes viel abgewinnen konnte. Erstmals in der Geschichte wird die Frage der Kulturalität nicht als nationale und territoriale Frage gestellt, sondern als geistige und seelische, die ohne Verschiebung von Grenzen, Verrückung und Zwangs- oder Freiwilligenassimilation ein friedliches Zusammenleben ermöglicht und den in Bewegung kommenden Menschen eine friedliche, alle Sprachen und Kulturen achtende Perspektive eröffnete. All das sind Gründe, warum wir uns entschlossen haben, dieses Buch zum Wiederlesen vorzulegen.

Barbara Maier / Lojze Wieser
Pita, Burek oder Börek?
Balkan-Impressionen
48 S., geb., € 24,00, Lesebändchen
978-3-99029-561-8
Šopska, Griechischer oder Çopansalat; Köfte, Kebab oder Cevapcici, Pita, Burek und Börek. Serbisch und Bosnisch, Makedonisch und Montenegrinisch, Bulgarisch und Türkisch, Albanisch und Kajkavisch. Das sind nur einige der vielen Speisen, die, in verschiedenen Varianten zubereitet, zwischen Klagenfurt und Istanbul gegessen werden, und wenige der vielen Sprachen, die man auf dem Balkan zu Hören bekommt. Das Ehepaar Lojze Wieser und Barbara Maier hat 2008 auf einer Erkundungsreise über den Balkan mehr als 5000 Kilometer zurückgelegt. Ihre Eindrücke schilderten sie in einer zehnteiligen Serie im Crossover der österreichischen Tageszeitung Der Standard.

Dušan Jelincic
Sternklare Nächte im Karakorum
Roman
286 S., geb., € 24,00
978-3-99029-629-5
Mit dem Roman Sternklare Nächte im Karakorum gelang Dušan Jelincic ein außerordentlicher literarischer Wurf, der aus der sogenannten Bergsteigerliteratur ein literarisches Werk machte. Die Kritik war begeistert. Ein Roman mit alpinistischer Thematik, die Protagonisten sind reale Figuren. Die Rahmenhandlung spielt im Himalaja bei eisigen Stürmen und Schneegestöber, sie kehrt uns die inneren Zustände der Alpinisten hervor, die sie zunehmend zu beherrschen beginnen. Der innere Monolog der Bergsteiger wird zum roten Faden der Erzählung. Der Alpinismus als Metapher des Lebens. Ist doch der Aufstieg ein Synonym der Reise ins Intimste des Menschen. Auch dort sind Abgründe, sind Einsamkeit, Größe und Kleinheit Formen, vor denen man sich verstecken möchte. Auch die Alpinisten versuchen davor zur flüchten, doch die Tragödien und die Toten beim Aufstieg katapultieren sie zurück in die Realität. Und damit beginnt erst der wirkliche Kampf. Der Kampf ums Überleben. Der Kampf um das Leben selbst.
Viele Jahre spielte Berta Bojetu am Puppentheater Ljubljana und war Mitbegründerin der Theatergruppe Koreodrama, die 1984 ihr Bühnenstück„Ein Gespräch im Hause Karlstein“ spielten, das Jahre später als Lyrikband unter dem Titel Besede iz hiše Karlstein „Worte aus dem Hause Karlstein“ erschien und jetzt hier übersetzt von Klaus Detlef Olof, erscheint:


Bojetu Berta
Worte aus dem Hause Karlstein Jankobi
Gedichte zweisprachig
56 S., geb., € 24,00
978-3-99029-626-4
„Die Haltung gegenüber den jüdischen Menschen in Slowenien, habe sich seit den Pogromen im 19. Jahrhundert nicht wirklich verändert, auch wenn es nur mehr 44 gezählte Jüdinnen und Juden in Ljubljana gibt“, erzählte Berta Bojetu Ende der Achtzigerjahre in einem kleinen Freundeskreis. Ihr Gedichtband Besede iz hiše Karstein war soeben auf Slowenisch erschienen. Eines der Ergebnisse dieses Gespräches war die Veröffentlichung des Romans Filio ni doma (1990) – Filio ist nicht daheim, dem 1995 Das Vogelhaus folgte. Die Figuren, denen wir im Gedichtband begegnen, wachsen aus dem Gedichtband in ihre Prosa und erwachen in den Romanen zu neuem Leben. Immer geht es um Liebe und Erotik. Vögel treten auf, die Sexualität in ihrer die Seele umwebenden Umgarnung schwingt durch den Raum, Kinder, Krieger und Reiter, der durch die Finger gleitende Sand, der Spuren hinterlässt. Mächtige, zur Dominanz erwachende Gestalten, immer begleitet von unsichtbarer Gewalt. Kinder, Meer, Wellen, das Rauschen, der Schutz hinter Steinbauten – daraus webt Berta Bojetu Literatur. Das sind Themen, die ihr Schreiben und die Gespräche über Jahre bestimmen. Es ist ihre Seele, die Sprache wird. Der folgt sie. In jedem Vers. In jedem Wort, das sie zugleich so verletzlich, so heilig macht. Nun liegt der Gedichtband Worte aus dem Haus Karlstein Jankobi / Besede iz hiše Karlstein Jankobi in einer zweisprachigen Ausgabe vor und leistet Filio Gesellschaft...


Srecko Kosovel
Gedichte / Pesmi
Slowenisch – Deutsch
übersetzt von Ludwig Hartinger
62 S., geb., € 24,00
978-3-99029-613-4


Berta Bojetu
Filio ist nicht daheim
Aus dem Slowenischen übersetzt von Klaus Detlef Olof
252 S., geb., € 24,00
978-3-99029-624-0
Der wortgewaltige Roman Filio ist nicht daheim zählt wahrscheinlich zu den außergewöhnlichsten slowenischen Werken überhaupt. Die üppige poetische Sprache, der reiche Symbolismus und der sensible Blick der Autorin für alles Erotische und Sexuelle stechen deshalb so heraus, weil sie damit eine Anti-Utopie zeichnet, die einem Bestiarium des Wahnsinns ähnelt. Die Fabelwesen hier sind raubtierhafte Menschen, die ihr totalitäres Regime über systematische Vergewaltigung regeln. Die Männer der unteren Stadt sind die absoluten Herrscher einer Insel, die wie eine Strafkolonie für Frauen wirkt. Und doch scheint alles so vertraut und alltäglich zu sein, so unbeschwert natürlich – dass sich das Buch eigentlich wie ein trojanisches Pferd im Gedanken der Unterdrückung liest: Es sprengt von innen heraus.

Lojze Wieser
„Hab lang gehofft und bang verzagt“
50 S., geb., € 24,00
978-3-99029-636-3
Werkstattbericht zum Projekt Slowenische Bibliothek ("...Nach dem Ruck, der zum Erscheinen von Florjan Lipuš‘, Der Zögling Tjaž, 1981 im Residenz Verlag (in der Übersetzung von Peter Handke und Helga Mracnikar), durchs Land ging, wäre die Begeisterung wohl schnell versiegt, wenn nicht Drava und dann auch Wieser eine systematische Veröffentlichung slowenischer Literatur – sowohl im Original als auch in Übersetzungen – begonnen hätten.")...

Jože Javoršek
Gefährliche Erinnerungen
Paris – Ljubljana
Aus dem Französischen übersetzt von Bertram K. Steiner
232 S., geb., € 24,00
978-3-99029-623-3
Elfriede Jelinek zu Jože Javoršks Gefährliche Erinnerungen, 2007, Auszug: „Jože Javoršeks Biographie ist eine der ungeheuerlichsten, die ich je gelesen habe, aber es ist ja jedes Leben ungeheuerlich, wenn man es näher betrachtet, und manchmal kommen Ungeheuer heraus, und manchmal Menschen, die sich selbst mit größter Akribie wie unter dem Mikroskop betrachten können. Natürlich erschrecken sie dabei. Ein Wunder dass sie nicht vor Entsetzen zusammenklappen. Doch wenn sie genau nachdenken, wenn sie um sich schauen und einen Abgrund sehen, dann klammem sie sich mit ihren Gedanken, die dünn sind wie Kinderfinger an den Rand. Oder aber sie liegen, wie ein Tier, das seziert werden soll auf einem wackligen Klapptisch, der alles mit sich reißen kann, jeden Augenblick, wenn er unter einem zusammenbricht. Javoršek hat eine der hundertmal zerfetzten und wieder zusammengeflickten Biographien geschrieben, die aus den Brüchen des vergangenen Jahrhunderts, aus sehr tiefen Tiefen aufgetaucht sind, aus Tiefen, in denen so viele Menschen verschwunden sind, dass man sich nicht einmal ihre Zahl vorstellen kann. Nein, diese Seziertische der Geschichte sind nicht wie das berühmte, auf Knopfdruck funktionierende Wundertischchen des Bayernkönigs Ludwig in Neuschwanstein, das fleißig aufgetaucht und wieder verschwunden ist, aufgetaucht ist es voll feiner Speisen, abgetaucht ist es voller Knochen und Fleischfetzen. Die Fetzen der Geschichte werden hier nicht lautlos abgeräumt, sie werden vor uns hingespuckt. Es fehlen einem die Worte. Jože Javoršek fehlen sie nicht, obwohl man es kaum begreifen kann, was er erlebt hat und auch noch aufschreiben konnte. „Ich kann nicht mehr, ich suche die Worte, um meine Gedanken festzuhalten. (…)“

Aleš Debeljak
Untergang der Idole
Essay
Aus dem Slowenischen übersetzt von Franci Zwitter jun.
56 S., geb., € 24,00
978-3-99029-625-7
Die jüngere Künstlergeneration – in Ton, Tanz, Wort und Bild – hatte im Jugoslawien der 80er Jahre ein elastisches Netz der kulturellen Vielfalt und Anregung geknüpft und in neueste Strömungen in West und Ost gesetzt: wider politischen Zentralismus und Unitarismus. Das scheint zerstört und trotz allem, aufgehoben, wirksam. Eine bittere, doch nicht resignierende Rückschau eines »jungen Dichter-Sterns«, der sich in der engeren (slowenischen) und der weiten Welt (Amerika) profilierte. Der im Juli 1993 in Ljubljana und New York geschriebene Essay wirft Fragen auf, die nach 30 Jahren aktueller denn je erscheinen und – im Hinblick auf die Rückkehr des Krieges in Europa – noch immer ihrer Antworten harren.
Der frühe, provokante Roman eines der abenteuerlichsten slowenischen Autoren


Zupan, Vitomil
Reise ans Ende des Frühlings
Blitz in vier Farben
248 S., geb., € 24,00
978-3-99029-062-0
Der in den späten 1930er Jahren entstandene Roman Reise ans Ende des Frühlings mit dem Untertitel Blitz in vier Farben, ist einer der provokantesten Romane Vitomil Zupans. Zupan, geb. 1914 in Ljubljana, gest. 1987 ebd., Prosaist, Lyriker, Dramatiker, Essayist, Drehbuchautor. Schloss sich nach Anfängen als Seefahrer, Technikstudent, Berufsboxer und Gelegenheitsarbeiter dem Widerstand an und kämpfte bei den Partisanen. Lebte ab 1947 als freier Schriftsteller. 1948 staatsfeindlicher Aktivitäten und versuchten Mordes beschuldigt, wurde er in einem Schauprozess zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt. 1954 begnadigt, konnte Zupan ab 1960 wieder veröffentlichen.


Bartol, Vladimir
Zwischen Idylle und Grauen
Novellen 1935–1940
424 S., geb., € 29,00
978-3-99029-061-3
Sieben Novellen zwischen haarsträubender Komik und unheimlicher Ironie. Vom Autor des »Alamut«. Die Neuerungen, die Vladimir Bartol in die slowenische Literatur einführte, waren so weitreichend, dass es erst zwanzig Jahre nach seinem Tod zu einer intensiven Befassung der breiteren literarischen Öffentlichkeit mit diesem Autor kam. Die sieben zwischen 1935 und 1940 entstandenen Novellen, die Bartol zu dem Erzählband mit dem Titel Zwischen Idylle und Grauen zusammenfasste, wurden erst 1988 als Buch veröffentlicht.

Jakob Kenda
Transversale
300 S., geb., € 25,00
978-3-99138-037-5
Mit seinem neuen Reiseroman Transversale knüpft Jakob J. Kenda an sein mehrfach ausgezeichnetes Debüt Appalachian Trail an. Diesmal entführt er uns mit seiner bildreichen, ausdrucksstarken und einer gehörigen Portion Humor gewürzten Sprache jedoch nicht in die USA, sondern in sein Heimatland Slowenien, genauer auf den Fernwanderweg Transversale. 2019 legte er die vollständige Trasse dieses schon 1951 vorgeschlagenen, doch aus politischen und anderen Gründen nur zur Hälfte fertiggestellten Rundwegs fest, und absolvierte den gesamten Kreis mit seinen beiden Kindern und Freunden. Der Autor fügt seine auf den 1200 Kilometern Länge und 70 Kilometern Gesamtanstieg gesammelten Eindrücke und teils intimen Gedanken zu einer geschickt arrangierten Erzählung zusammen, die uns die beeindruckende Vielfalt der slowenischen Bergwelt - von den wilden Mittelgebirgen bis zu den schwindelerregenden Gipfeln der Julischen Alpen - näherbringt und tiefgreifende Einblicke in die Vergangenheit, vor allem aber in die Gegenwart Sloweniens bietet.

Jakob Kenda
Appalachian Trail
3500 Kilometer Berge und Amerika
380 S., geb., € 21,00
978-3-99138-036-8
Der etwas mehr als 3.500 Kilometer lange Fernwanderweg Appalachian Trail verläuft durch den gleichnamigen Gebirgszug, der 14 Bundesstaaten im Osten der USA durchquert. Er weist einen Gesamtanstieg von 142 Kilometern auf. In einigen Abschnitten ist man eine Woche von der nächsten Siedlung entfernt und taucht tief in die Wildnis der amerikanischen Wälder ein. Im Roman Appalachian Trail: 3500 Kilometer Berge und Amerika bringt uns der Autor auf geistreiche und humorvolle Weise seine vielfältigen Erlebnisse und Begegnungen auf dieser langen Wanderung näher. Durch die eindrücklichen Beschreibungen der Natur und der Städte entlang des Weges sowie der Menschen, die er unterwegs trifft, macht er uns mit den Besonderheiten dieses Fernwanderweges und der zeitgenössischen amerikanischen Realität vertraut. Der Roman wurde in Slowenien mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als bester Reiseroman und als bestes literarisches Debüt.


Nina Medveds
Gleitende Welt
Gedichte
Aus dem Slowenischen von Boštjan Dvorák
78 S., geb., € 18,90
978-3-99138-038-2
Nina Medveds Debüt-Gedichtband Gleitende Welt bringt das Bekenntnis „eines der vitalsten lyrischen Subjekte (Protagonisten) aller Zeiten, nicht nur in der slowenischen Lyrik, sondern auch im weiteren literarischen Raum“, wie die Kritikerin Diana Pungerši? urteilte. Das Buch versammelt 48 Gedichte, in denen unter der Oberfläche kleiner und luftiger Notizen zu Themen wie weiblicher Fleiß, Prekarität, Einstellung zum (weiblichen) Körper, Alterungsprozesse, die Entscheidung, Mutter zu werden, Bindung an das Zuhause, Partnerliebe, starke Strömungen zum Vorschein kommen, die diese Poesie in eine gleitende Bewegung führen, in der es nur möglich ist, einen Sinn zu finden, wenn wir die richtigen Griffe finden. Jedes Gedicht beginnt mit einem „wie“, das kein Fragezeichen ist, sondern eine Aufforderung an den Leser, das Gedicht mitzugestalten. Die Gedichte haben keine Titel, bzw. einer erscheint in Form der letzten Strophe. Alle letzten Zeilen fügen sich zum letzten, 48. Gedicht zusammen. Das Buch spiegelt die grundlegenden Fragen der Existenz wider, auf die junge Menschen in der heutigen Gesellschaft, und insbesondere junge Frauen, ihre eigenen Antworten suchen.


Arta Ramadani
Die Reise zum ersten Kuss
Eine Kosovarin in Kreuzberg
195 S., geb., € 21,00
978-3-99138-027-6
Die 15-jährige aufgeweckte Era, ein großer Madonna-Fan, lebt mit ihrer Familie in Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo, und flieht schweren Herzens in den 90ern aus ihrer umkämpften Heimat nach Deutschland, wo sie versucht, nach einem rauen Start im Flüchtlingsheim Fuß zu fassen in Kreuzberg, dem wilden Multikulti-Bezirk von Berlin. Drei Tage bleiben der jungen Era, um ihre Heimat, ihre lieben Mitmenschen und den Großteil ihrer Sachen zu verlassen. Der Kosovo steckt in kriegerischen Konflikten, das Leben wird immer gefährlicher. Ihre Eltern fliehen vor serbischen Polizisten und den düsteren Aussichten – und versuchen, in Berlin eine neue Heimat zu finden. Gerade als Era schreckliches über die deutsche Geschichte erfuhr, soll es nun also ihr neues Zuhause werden. Era und ihre Eltern stellen sich der Herausforderung – und schnell lernt Era das Land lieben, in dem es so viele Freiheiten und Möglichkeiten gibt.

Pilgram, Gerhard/Berger, Wilhelm/Koroschitz, Werner u a
Das Weite suchen
Zu Fuß von Kärnten/Koroska zum Meer
380 S., geb., € 29,80
978-3-99138-035-1
Anleitung zu einer Weitwanderung von Villach nach Triest in 21 Etappen. Die Route verläuft stets in Reichweite der Karawankenbahn, der Wocheiner-Bahn sowie der Karstbahn und somit der einstigen Transalpina, einer Bahnstrecke von besonderem landschaftlichen Reiz. Jede Tagesetappe führt von Bahnstation zu Bahnstation, wodurch sich zahlreiche Variations- oder Abkürzungsmöglich-
keiten ergeben. Wer besonders sportlich ist, bewältigt die gesamte Strecke in einem Monat, andere teilen sich den Weg auf mehrere (verlängerte) Wochenenden oder auf einzelne Tage auf. Ein ganzes Wanderjahr lässt sich auf diese Weise gestalten.  Alle paar Tage ändert die Landschaft ihren Charakter; Schritt für Schritt wechselt man von alpinen Gegenden in mediterrane Gefilde und durch- schreitet dabei Regionen von erstaunlicher Vielfalt. Prominente Orte und touristische Attraktionen liegen ebenso am Wege wie gänzlich entlegene Dörfer und Weiler, in denen die Zeit stehen geblieben ist. Kulturelle Sehenswürdigkeiten und historische Schauplätze sind reich gesät, auch die Gastronomie lässt wenig zu wünschen übrig. Historische Exkurse, philosophische Betrachtungen und literarische Einschübe fügen sich mit eigenwilligen Fotos zu einem vielschichtigen Landschaftsporträt. Mit detaillierten Wegbeschreibungen, zweckdienlichen Hinweisen und gastronomischen Tipps hat das Buch zudem einen hohen Gebrauchswert für Wanderer*innen.


Gerhard Pilgram
Verschütt gehen
272 S., geb., € 18,00
9783854353911
Das Buch "Verschütt gehen" versteht sich als Anleitung, die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft rund um den Dobratsch aufmerksam und kritisch zu "lesen". Gerhard Pilgram und Gerhard Maurer, Autoren des ebenso unkonventionellen wie erfolgreichen Wanderführers "Kärnten. Unten durch" laden in Wort und Bild zu einer Reihe von Streifzügen auf und rund um den Berg ein, lenken den Blick auf Bekanntes und Verborgenes, auf die Schönheiten wie auf manche Schattenseiten. Auf einer Fläche von nicht mehr als 150 Quadratkilometern finden sich Natur- und Siedlungsräume von erstaunlicher Vielfalt, einzigartige Kulturdenkmäler, historische Schauplätze, ungewöhnliche Hervorbringungen der Alltagskultur und bemerkenswerte Zeugnisse zeitgenössischer Kunst. Beiträge über Bergbau- und Industriegeschichte, über die slowenische Kultur im unteren Gailtal oder die Expressionisten des Nötscher Kreises machen deutlich, dass das Dobratschgebiet mehr bereithält, als sich vom Gipfel erkennen lässt.


Richard Schuberth
Die Welt als guter Wille und schlechteVorstellung
Das identitätspolitische Lesebuch
300 S., geb., € 21,00
978-3-85435-989-0
Als Richard Schuberth sich an den Schreibtisch setzte, um eine umfassende Kritik der Identitätspolitik (und ihrer Kritiker) zu schreiben, musste er feststellen, dass das Wesentliche dazu schon längst gesagt wurde, von anderen, aber – zu seinem Erstaunen – auch von ihm selbst.
...wie sich Identitätspolitik kritisieren lässt, ohne den emanzipatorischen Anspruch der neuen sozialen Bewegungen zu verraten.

Vogt, Sebastian
Rote Armee
104 S., geb., € 21,00
978-3-99138-023-8
Der schizophrene Maler Emil Walser ist zwar erst dreiundzwanzig Jahre alt, hat jedoch als Student der Akademie der bildenden Künste in Wien bereits bedeutende Werke geschaffen. Am eindrucksvollsten ist sein Bild „Rote Armee“. Es zeigt einen Sowjetgeneral zu Pferd als Sieger über den Nationalsozialismus am Ende des Zweiten Weltkrieges. An der Akademie ist der junge Künstler isoliert, unter den Studenten hat er keine Freunde, die Professoren sind ihm verhasst. Erholung sucht Walser bei seinen Eltern. In Knittelfeld lebt auch der einzige Förderer von Walser, der Zeichenlehrer Adalbert, der an einer Leberzirrhose leidet und nicht mehr lange zu leben hat. Er hält Monologe, die vor allem Politik zum Thema haben. Der Wendepunkt der Geschichte ist erreicht, als ein Galeriebesitzer Interesse an Walsers Werken zeigt.

Timmerman, Dirk / Schmied, Thilo
U2 zurück in Berlin
Ein Musiktourismusbuch
256 S., geb., € 30,00
978-3-85435-984-5
Am 18. November 1991 erblickte ACHTUNG BABY das Licht der Welt. Mit diesem Album erarbeitete sich die irische Band U2 einen komplett neuen Musikstil zu Industriemusik, alternativem Rock und elektronischer Tanzmusik. ACHTUNG BABY war eindeutig von der Geschichte Berlins und von der Zeit um die deutsche Wiedervereinigung 1990 inspiriert, als die Band kurz vor den Feierlichkeiten in Berlin ankam. So entstand eines der größten Alben aller Zeiten in der globalen Musikgeschichte und Berlin wurde zur konzeptionellen Kulisse. Auf ACHTUNG BABY folgten die zeitlose „ZOO TV Tour“ und die „Zooropa Tour“ von 1992 bis 1993. U2 – zurück in Berlin beschreibt die Rückkehr der Band an die Orte, die sie inspirierten und aus denen dreißig Jahre zuvor
das legendäre Album ACHTUNG BABY hervorgegangen ist.
Drava&Wieser-Kinderbücher:


Sarah Katholnig, illustrated by Luisa Galstyan
Herr Fridolin
Wer will denn schon glücklich sein?
32 S., 30x30cm geb., € 18,90
978-3-99138-079-5
Es gibt Tage, die laufen einfach nicht so gut wie andere und man fühlt sich nicht so glücklich. Doch in der Stadt Grantengrau ist alles ein bisschen anders. Denn hier kennt man weder Lachen, noch Farben, noch Glück. Herr Fridolin zeigt mit seiner Geschichte, dass man sein Glück jeden Tag selbst in die Hand nehmen kann, dass gemeinsam lachen das Leben bunter macht und dass man überall Schönes entdecken kann, das einem Freude bereitet. Ein Buch für Kinder und Erwachsene zum Nachdenken und zum gemeinsamen Lächeln.



Lukas Holzer
Schnüffelnase Snow
Detektiv auf 4 Pfoten
24 S., geb., € 14,90
978-3-99138-088-7
Als Snow und Luki von einem langen Spaziergang heimkommen, finden sie Noah im Vorraum weinend vor. Noah erzählt den beiden, dass sein Ball gestohlen wurde. Snow legt seine weiche Pfote auf Noahs Oberschenkel, tröstet ihn und versichert, den Ball schon bald zu finden. Snow läuft los und macht sich auf eine spannende Suche nach dem Fußball. Unterstützung bekommt er dabei von seiner Freundin, der Katze Ice, und dem Vögelchen Air.


Marko Kravos
Deva aus Devin
Und drei Helden
llustriert von Jurij Devetak
88 S., br., € 20,00
978-3-99138-032-0
Zeit der Handlung: Sonnwend (der längste Tag des Jahres), der 23. Juni, Sommersolstizium, Namenstag von Janko, Janez, Ivan, Jan, Vanja, Johann, Žan, Giovanin: alle mit Johannes, dem Täufer als Namenspatron. Ort der Handlung: Devin / Duino, alte Burg bei San Giovanni di Duino (St. Johann), an Quelle und Mündung des Sickerflusses Timavo. Die Burg steht auf einem steilen Felsen. Auf einer Seite das Meer, das blaue Meer, auf der anderen grüne Weiden. In der Ferne kann man Hügel mit Kiefern sehen. In dem lebendigen Felsen unter dem Schloss ist eine Höhle voller Echos und Tropfsteinen. Dies ist die mächtige Burg Devin.

Geschichte aus der Karibik v. Beginn des 18. Jahrhunderts: ab ca. 9 Jahren, aber auch für lesehungrige Erwachsene:

Toman, Marek
Die unglaublichen Abenteuer des Florentin Flowers,
ehrlicher Pirat in den Diensten von Madam L.
128 S., geb., € 14,95
978-3-99138-042-9
Berühmte literarische Werke zu kennen kann helfen, große Gefahren zu überstehen. Das erlebt der Schiffsjunge Florentin Flowers, ein Junge aus gutem Hause, der auf einem Piratenschiff unter der Führung des grausamsten Kapitäns landet. Aber was hat denn ein Piratenabenteuer mit Bildung und Büchern zu tun? Um zu überleben, muss Florentin die ungewöhnlichsten literarischen Aufgaben erfüllen. Ein humorvolles Buch vom Überleben unter Piraten, aber auch über die Freiheit, die die Piraten genauso wie Florentin suchen. Leichtfüßig und witzig bewegt es sich zwischen Piratengesetzen und klassischer Literatur hin und her. Florentin entdeckt in dieser Geschichte nicht nur sich selbst, sondern lernt auch, wie menschliche Beziehungen und die Gesellschaft funktionieren.

Verena Schellander
Sieben schöne Schirme
28 S., geb., € 12,95
978-3-85435-925-8
Sieben schöne Schirme in sieben Farben - sind sie erst einmal aufgespannt, wecken sie auch gleich die Phantasie der kleinen Ella: So wird der gelbe Schirm zur leuchtenden Lampe voll Glühwürmchen, der violette Schirm zur Qualle im Meer oder der grüne Schirm zur Palme, auf der sich bunte Papageien tummeln. Sieben Episoden laden kleine und große Leser zum Entdecken, Staunen und Mitspielen ein.
Kinder Western:

Marek Toman
Die Konditorei zum Schielenden Jim
200 S., geb., € 14,95
978-3-85435-945-6
In dieser Stadt im Wilden Westen geht eigentlich alles ziemlich schief, da ist nur ein Gefängnis und ... und ein ziemlich gemütliches Café. Warum aber gehen die hartgesottenen Trapper ins Café? Nur um beim Schielenden Jim Kaffee und Kuchen zu genießen? Nun, weil da Fräulein Boženka, die aus dem fernen Böhmen kam, mit den Trappern über Bücher spricht. Kann die Lektüre klassischer Bücher, kann Fräulein Boženka etwas bei den Desperados bewirken? Warum sollen sie sich für den Grafen von Monte Christo oder Romeo und Julia interessieren? Und warum kam die Bibliothekarin von so weit her in den Wilden Westen? Und dann kommt eines Tages der Literatur-Gangster Dante Skunk Shakespeare in die Stadt. Wer wird den literarischen Zweikampf gewinnen? Marek Tomans leichte Western-Parodie ist ein Kinderbuch, das auch Erwachsene begeistern kann – enthusiastische Leser und Leserinnen, solche, die es werden wollen, und solche, die ihre Liebe zum Buch weitergeben wollen. Die Illustrationen stammen von Františka Loubat. 

Peter Svetina, illustrated by Damijan Stepancic
Aus der Rumpelkammer
92 S., geb., € 23,00
978-3-85435-994-4
In seinem Kinderbuch Ropotarna (Aus der Rumpelkammer) kombiniert Peter Svetina längere und kürzere Märchen, Märchen über Menschen und Märchen über Gegenstände, Lieder und Miniaturtexte, in denen er mit Sprache spielt und von denen einige an Unsinn grenzen. Verschiedene literarischen Gattungen und Formen wechseln sich dabei gewollt ungezähmt in Reihenfolge und Rhythmus ab, wodurch der Horizont der Erwartung immer wieder durchbrochen wird. Für den Leser und die Leserin ist jede (nächste) Seite eine völlige Überraschung. Verfolgt man in einem längeren Märchen noch gespannt die Ereignisse, kann man mit dem folgenden Gedicht zu Atem kommen, im nächsten Moment über den charakteristischen Witz des Autors lachen oder einfach nur den Klang von Sprache und verbaler Akrobatik bestaunen. Für zusätzliche Überraschungen sorgen die Illustrationen von Damijan Stepancic, der jede Texteinheit auf seine Weise illustriert und so die unterschiedlichen Textarten dieses einzigartigen Buches hervorhebt.


Sophie Reyer
Hannah Einhorn
28 S., geb., € 12,95
978-3-85435-949-4
Irgendwie macht das Leben dem kleinen Einhorn Hannah Hörnchen im Moment so gar keinen Spaß. Denn alle im magischen Wald haben was zu tun: So geht zum Beispiel Wurzelchen, die Alraunen-Freundin, in die Schule. Aber auch die anderen Tiere scheinen beschäftigt. Keiner will mit Hannah im Moosmoor spielen. Aber zum Glück gibt es da eine Prinzessin. Was Hannah allerdings nicht weiß: jedes Einhorn hat eine Seelenverwandte, die Prinzessin ist. Und wenn sich die beiden begegnen, bleibt kein Stein auf dem anderen!


Sophie Reyer
Paul Felz Kuschelmonster
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-927-2
Paul Felz erzählt die Geschichte einer Freundschaft zwischen Anna, einem kleinen Mädchen, und Paul, dem Kuschelmonster. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach einem Nachnamen für Paul, denn wer nicht etwas, sondern jemand ist, der braucht Name und Nachname. Aber woher bekommt man denn einfach so einen Nachnamen? Und wenn man einen passenden gefunden hat, darf man den dann einfach behalten? Anna und Paul nehmen das junge Publikum mit auf eine schillernd-bunte Reise und begegnen dabei nicht nur allerhand lustigen Weggefährten, sondern auch sich selbst. Der zugrundeliegende Text von Sophie Reyer geht behutsam mit Themen wie Freundschaft und dem eigenen Ich um. Mit seinen quirligen Illustrationen erweckt Petrus Akkordeon allerlei bunte Fabelwesen zum Leben und begleitet Anna und ihr Kuschelmonster auf ihrem Abenteuer.



Uldis Daugavicš
Mit Weißbär in der Küche
40 S., geb., € 12,95
978-3-85435-845-9
Die Hauptfigur dieses Buches ist ein Eisbär mit sechs Pfoten. Schließlich findet er heraus, dass seine sechs Pfoten perfekt sind, um alle seine bunten Ideen in der Küche als Koch auszuprobieren. Auf jeder Seite des Buches wird die Geschichte durch ein einfaches, aber interessantes Rezept ergänzt, das Kinder selbst nachkochen können.


Kerstin Schager, illustrated by Bernhard Karisch
Flauschel
Von bunten und grauen Tagen
978-3-85435-844-2
Jonathan durchlebt gerade eine schwere Zeit. Seine Eltern trennen sich und das Thema Scheidung steht im Raum. Selbstzweifel beherrschen Jonathans Gedanken – ist er schuld daran, dass die Eltern sich scheiden lassen? Hätte er die Trennung verhindern können? Jonathan findet Trost in Flauschel, einem Kuscheltier, welches ihn verständnisvoll durch das tägliche Gefühls-Durcheinander begleitet.

Christoph Herzeg, illustrated by Verena Schellander
Die große Suche des kleinen Hasen Henri
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-950-0
Der kleine Hase Henri wusste nicht, wonach er suchte. Um das zu finden, machte er sich auf den Weg in den Wald, wo er einen Frosch, einen Maulwurf und eine Eule traf. Mit einem Spiegel, einer Laterne und einem Flugdrachen versuchten sie ihm, bei seiner Suche zu helfen. Und am Ende des Tages hatte Henri viel mehr gefunden, als er ursprünglich gesucht hatte.


Sebastijan Pregelj
Das Gespenst Babujan und seine Freunde
56 S., geb., € 12,90
978-3-85435-826-8
Eine Gruppe von Kindern Babujan vorstellt, was die übrigen Kinder, die die Angst packt, nicht begreifen können. Peter überzeugt sie aber von dem freundlichen Wesen des Gespenstes und stellt sie Babujan vor. Durch die gemeinsamen Abenteuer mit dem lieben Gespenst lernen die Kinder, dass Peter trotz seiner Blindheit einer von ihnen sein kann.

Anna Gentilini
Home Sweet Home
40 S., geb., € 12,95
978-3-85435-982-1
Als sein Baum eines Tages verschwindet, muss Karl das Eichhörnchen sich ein neues Zuhause suchen. Da findet er einen Baum, der genauso schön und groß ist wie sein alter. Leider wollen die dortigen Bewohner ihr Zuhause so gar nicht mit Karl teilen. Traurig kehrt er auf seinen Hügel zurück und weiß nicht was er nun tun soll. Da bekommt er überraschend Hilfe.

Bondo Matsaberidze
Bussi und Thussi
64 S., geb., € 12,95
978-3-85435-880-0
In diesem Buch sind vier Märchen des Autors Bondo Matsaberidze versammelt. Das erste Märchen handelt von zwei kleinen Mädchen - besten Freundinnen - die eines Tages von ihren Vätern weiße Hasen geschenkt bekommen, die sie im Wald gefangen haben. Am Abend, erschöpft vom stundenlangen Spielen mit den Hasen, stehen sie vor einem großen Problem: Die Hasen gleichen einander genauso sehr, wie die Mädchen sich ähneln, und es ist schier unmöglich, sie auseinanderzuhalten. Welcher Hase gehört zu welchem Mädchen? Da hilft es auch nicht, dass die Mädchen die Hasen bei ihren Namen nennen, die sie ihnen gegeben haben. Und so sind die Hasen selbst gefragt, ihre Besitzerinnen zu unterscheiden. Weiter erzählt Bondo Matsaberidze Geschichten aus dem Dorf der Pilze, von einer singenden Amsel und von einem Frosch.

Sophie Reyer
Mondmaus
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-965-4
Clara sehnt sich nach der Weite. Und besonders spannend findet sie den Mond. Dass dieser aber nicht unbewohnt ist, hat sie nicht gewusst. Im Gegenteil: darin haust sogar eine Maus! Doch das ist erst der Anfang einer außergewöhnlichen Freundschaft.

Ivona Brezinová
Das magische Klassenzimmer
64 S., geb., € 12,95
978-3-85435-884-8
Die Klasse 3A war zunächst eine ganz gewöhnliche Klasse, bis eines Tages die Tür aufgeht und drei neue Schüler kommen herein – es sind drei Brüder aus einer Zirkus-Familie, die von Stadt zu Stadt zieht. Die drei Neuen sehen etwas anders aus als die übrigen Kinder – und sie können zaubern. Auf einmal geschehen seltsame und witzige Dinge in der 3A. Doch dann wird es Ernst, denn aus dem Biologie-Kabinett verschwindet die ausgestopfte Eule. Wer war der Dieb? Mit Sprachwitz und Feingefühl erzählt die Autorin eine lustige Geschichte, die mit Vorurteilen gegenüber Fremden aufräumt.


Guram Petriaschwili
Märchen einer kleinen Stadt
Illustrationen von Nino Tschakwetadse
204 S., geb., € 18,90
978-3-85435-992-0
Wenn es einem Autor gelingt, ein weißes Blatt voller schwarzer Buchstaben kunterbunt erscheinen zu lassen, dann Guram Pertiaschwili. Mit viel Liebe entwirft der Autor auf jeder Seite dieses 28 kurze Märchen enthaltenden Bandes eine zauberhafte, farbenfrohe Welt. Dabei wird in der „kleinen Stadt“ das Zauberhafte mit dem Realen verwoben, und in dem Augenblick, wenn der Zauber zum Vorschein kommt, entstehen ein Lächeln, eine Sehnsucht oder die „kleine Stadt“ wird nachhaltig verändert. Wahrhaftig geht es in der „kleinen Stadt“ zauberhaft her: Die Menschen jagen dem Wind nach, die Scheinwerfer fliehen aus dem Theater, die ganze Stadt träumt tagelang denselben Traum und vieles mehr! Auf eine gekonnte Art stellt der Autor die Liebe, die er jeder seiner Figuren zuteilwerden lässt, als eine allmächtige Kraft dar; noch mehr Bedeutung kommt nur der Fähigkeit zu träumen und seinen Träumen zu folgen zu. Ergänzt wird der Band durch die wunderbaren , die die naive, zauberhafte Märchenwelt auf unmittelbare Weise einfangen und wiedergeben.

Peter Svetina
Das kleine Walross
bekommt eine Brille
Mrožek dobi ocala
Deutsch-Slowenisch
16 S., geb., € 14,00
978-3-85435-489-5
Mit dem kleinen Walross Mrožek hat der slowenische Kinderbuchautor Peter Svetina eine Indentifikationsfigur für Drei- bis Zehnjährige geschaffen. Denn abgesen davon, dass er ein kleines Walross ist, ist Mrožek eigentlich ein gewöhnlicher Junge. Und doch wird er in der Welt, in der er lebt, von Zeit zu Zeit zum Außenseiter. Weil er sich die Fingernägel nicht schneiden lässt, weil er plötzlich eine Brille braucht. SeineWelt ist, ähnlich wie die der Kinder, eine voller Tücken, wären da nicht Freunde, die alle ziemlich gelassen nehmen und Lösungen für Mrožeks Probleme finden.


Peter Svetina
Das kleine Walross
lässt sich nicht die Nägel schneiden
O mrožku, ki si ni hotel strici nohtov
Deutsch-Slowenisch
16 S., geb., € 14,00
978-3-85435-489-5
Anders als Struwwelpeter, mit dem es die von Eltern wenig geschätzte Abneigung gegen das Fingernägelschneiden teilt, findet das kleine Walross eine konstruktive, lebensfreundliche Lösung – und Freunde fürs Leben noch dazu … Nach Das kleine Walross bekommt eine Brille wird nun die erste Episode aus dem Leben des aufmüpfigen Außenseiters als zweisprachiges Kinderbuch nachgereicht.

Verena Schellander
Eins. Zwei. Ei.
Ella macht Frühstück
18 S., geb., € 12,95
978-3-85435-972-2
Ein großer Kaffee. Zwei Eier. Drei Orangen. Vier Teller. Fünf Scheiben Brot. Wenn Ella mit ihrem Papa das Frühstück für die ganze Familie zubereitet, gibt es viel zu entdecken und zu schmecken. Das farbenfrohe Zählbuch der Kärntner Kinderbuchpreisträgerin 2019 ist die Fortsetzung von „Sieben schöne Schirme“.


Stefan David Zefferer
illustriert von Theresa Lamberger
Das kleine Ich-habe-mich-lieb-Tier
16 S., geb., € 12,95
978-3-85435-871-8
Eine gedeihliche Entwicklung gelingt einem Menschen erst, wenn er gut in sich beheimatet ist. Wenn er schon als kleines Kind so ein „Ich-habe-mich-lieb-Tier“ gewesen ist, das nicht darüber nachdenken muss, was das bedeutet und was es dafür tun muss, liebenswert zu sein. Sondern das sich jederzeit als etwas Besonderes wahrnimmt, fühlt und auszudrücken vermag. So, wie es seinem konkreten Dasein auf der Welt gerade entspricht, und so, wie ihm der „Schnabel“ gewachsen ist. Stefan David Zefferer hat diese kleine Poesie der Selbstliebe für seine fünfjährige Tochter verfasst – jedenfalls inspiriert durch sie: ihre Sprache und ihre Unbekümmertheit, ihre Fragen und Zweifel, ihre blühende Phantasie und ihre wache Neugier. Forscherdrang, Entdeckerfreude, Ausgelassenheit und Übermut – jeder Augenblick eine Ewigkeit voller Lebenslust oder auch bitterem Kummer. Und gleich wieder abgelöst von einer anderen tiefen Empfindung oder einer neuen Idee. Überraschend für das Kind selbst wie für seine Umgebung. Geliebte Kinder lieben einander für ihr Dasein und ihr Sosein. Und der Autor dieser Geschichte und deren großartige junge Illustratorin Theresa Lamberger, die des „Tierchens“ kindliche Phantasien wunderbar anschaulich werden lässt, erinnern sich und uns daran. (Otto Teischel)

Christoph Herzeg
Der große Tag des kleinen Hündchens Vali Wau
24 S., geb., € 14,95
978-3-99138-045-0
Das kleine Hündchen Vali Wuff freute sich auf seinen ersten Schultag, an dem laut Mama und Papa Wuff auch der „Ernst des Lebens“ beginnen würde.Was dieser „Ernst des Lebens“ war, das lernte Vali sehr schnell: ein großes Abenteuer voll neuer Erfahrungen, Überraschungen, Gefahren und neuen Freunden. Und am Ende hatte nicht nur Vali was gelernt …

Lojze Wieser
Die Geschichte von Zmaj Direndaj, Hica-Mica,
Zmajcek Direndajcek und vom Drachen Ararat
24 S., geb., € 12,95
978-3-85435-872-5
Deutsche Ausgabe
Zmaj Direndaj - Der Drache Direndaj“ ist Ergebnis abendlicher Erzählungen vor zwanzig und mehr Jahren. Fragen des Tages, existenzielle und andere unlösbare, wurden in Fantastischem aufgelöst, bis der Schlaf alles mit sich in die Traumwelt spülte. Einige Dutzend, wenn nicht Hunderte waren es schon, aus heutigem Gefühl und der Entfernung zwischen Kindheit und Eintritt ins Erwachsenwerden und dem Fortgang von Clara und Gregor in die Welt...

Anna Gentilini
Ein Wurm will hoch hinaus
24 S., geb., € 14,95
978-3-99138-030-6
Werni ist ein Regenwurm und das eigentlich sehr gerne. Aber immer nur am Boden krabbeln und in der Erde buddeln, das ist ihm zu langweilig. Da beschließt er kurzerhand ein Schmetterling zu werden.

Marka Míková
Mantel und Handtasche
78 S., geb., € 18,90
978-3-99138-041-2
Eine zärtlich-poetische und leicht verrückte Geschichte über die Liebe und das Glück in schwierigen Zeiten. Mantel und Handtasche finden schon bei ihrer ersten Begegnung im Bus Gefallen aneinander. Doch ihre Wege trennen sich und beide ungewöhnlichen Helden dieser Geschichte müssen so einige Abenteuer bestehen. Die Corona-Pandemie tut ein Übriges: Die Handtasche kann nicht mehr in ihre geliebte Bibliothek und wie soll der Mantel sie dann wiederfinden? Da gibt es so einige Hindernisse. Aber die Handtasche und der Mantel finden endlich zueinander und werden unzertrennlich. Gemeinsam haben sie Spaß auf den Straßen der großen Stadt Prag und bringen den Menschen Freude.

Alena Wagnerová
Wie die heilige Martha den Drachen zähmte
20 S., geb., € 14,95
978-3-99138-043-6
Normalerweise kämpfen Prinzen und Ritter gegen die Drachen. Aber es gibt auch eine Geschichte, in der der Drache von einer Frau überwältigt wird, die dazu nicht einmal eine Waffe braucht. Wie ihr das gelang? Davon erzählt eine alte provenzalische Legende. Die heilige Martha kam mit ihren Geschwistern in die Stadt Nerluc in der Provence. Dort versetzte der furchterregende Drachen Tarascon die Menschen seit vielen Jahren in Angst und Schrecken und niemand konnte ihn bezwingen. Erst die heilige Martha konnte ihn mit ihrem Gesang bezähmen …

Petr Stancík
H2O und die geheime Wassermission
83 S., geb., € 14,95
978-3-99138-008-5
Ein rasantes, phantasievolles Abenteuer und alles, was so dazugehört: ein Verkleinerungsgerät, ein Ausflug im Mini-U-Boot durch das Wasserrohrsystem der Stadt, ein Bösewicht in Gestalt des verrückten Professors Hermenegild Vulpes, der versucht, das Wasser zu stehlen … Aber vor allem – ist H2O nicht nur die Formel für Wasser, sondern der Name des Geheimbundes dreier Viertklässler: Hugo, Hubert, Ophelia. Zusammen sind sie stark: Hubert, der Erfinder, Hugo, der sich in japanischem Schwertkampf auskennt, und Ophelia, Spionin und Modedesignerin. Sicher wird das Trio die Stadt retten können?

Sophie Reyer
Lilis Tiere
24 S., geb., € 12,95
978-3-99138-009-2
Wieder einmal kann sie überhaupt nicht einschlafen, die kleine Lili. Und zwar deshalb, weil sie sich Sorgen über ihre Größe macht. Lili ist nämlich wirklich winzig. Aber zum Glück gibt es da die Mama, die ganz toll reimen kann – und sie nimmt Lili mit auf eine magische Entdeckungsreise. Da tauchen ganz besondere Tiere auf – das Faultier zum Beispiel, und das Schnabeltier. Aber auch ein ganz kleines gibt es: den Koboldmaki! Sofort ist Lili Feuer und Flamme und lauscht ... und am Ende ist klar, dass sie auch so ein Wundertier ist – Schließlich kommt es darauf an, man selbst zu sein – oder?

Harald Schwinger
Held
128 S., geb., € 14,90
978-3-85435-882-4
In der Kleinstadt Krakeloh geht ein Hotel, das für Asylwerber umgebaut wurde, in Flammen auf. Niva, ein siebzehnjähriger Jugendlicher, der als Lehrling in einer lokalen Dachdeckerfirma arbeitet, fühlt sich als Held, weil er seine Stadt damit vor den "Kanaks" bewahrt hat. Die Brandstiftung kann ihm nicht nachgewiesen werden, bei einer Schlägerei mit Demonstranten gegen Rechts, verletzt er aber einen der Demonstranten schwer und wird verhaftet. Er wird zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt, die Jugendrichterin trifft aber eine ungewöhnliche Entscheidung, die Nivas Leben entscheidend verändern wird.
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